Jede dumpfe Umkehr der Welt hat solche Enterbte,denen das Frühere nicht und noch nicht das Nächste gehört.Denn auch das Nächste ist weit für die Menschen. Uns solldies nicht verwirren; es stärke in uns die Bewahrungder noch erkannten Gestalt. - Dies stand einmal unter Menschen,mitten im Schicksal stands, im vernichtenden, mittenim Nichtwissen-Wohin stand es, wie seiend, und bogSterne zu sich aus gesicherten Himmeln. Engel,dir noch zeig ich es, da! .......
Rainer Maria Rilke
- in der Siebten der Duineser Elegien, 1922 (Gutenberg)
Gesprochen wird hier von dem kulturellen Erbe, das in Form der in Jahrhunderten und Jahrtausenden geschaffenen Musik und Architektur hineinragt in unser 20. und 21. Jahrhundert, in unsere "dumpfe Umkehr der Welt" (Rilke), in unsere Zeit der "Todesnot des Gottesbewußtseins" (M. Ludendorff), in der wir "Enterbte" zu Millionen ein - schwer einzuordnendes - Dasein haben.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen